Das Wort „Mondo“ ist Japanisch und steht für „Frage und Antwort“. In Japan nennt man den Dialog zwischen dem Schüler und seinem Lehrer Mondo. Der Schüler fragt und der Lehrer gibt Antwort. Es ist eine der vier Methoden, mit welcher Jigoro Kano wollte, dass die Schüler unterrichtet werden sollen (neben Ko (Lektüre), Randori und Kata).
Frage: Woher kommen die verschiedenen Gurtfarben?
Antwort: Das System mit den verschiedenen Gurtfarben, wie wir es heute kennen, gibt es noch nicht allzu lange. Bevor Jigorō Kanō das Jūdō lehrte, gab es in den Kampfkünsten nur die Schüler und einen Meister. Sobald der Meister der Meinung war, dass ein Schüler alles von ihm gelernt hat, gab er ihm ein Diplom und damit die Berechtigung die Kampfkunst zu lehren.Jigorō Kanō unterschied bis 1883 nur in eine Unterstufe und eine Oberstufe, welche sich durch weisse und schwarze Gürtel von einander unterschieden. Er entwickelte 1895 ein System, in welchem er für die Träger des weissen Gurtes sechs Stufen (Kyū) unterteilte. Zum Erreichen der nächsten Stufe mussten die Jūdōka die im Go-Kyo festgehaltenen Techniken kennen und ungefähr ausführen können. Etwa zur gleichen Zeit entwickelte man im Kendō (Weg des Schwertes) ein Gradierungssystem von 10 Stufen (genannt „Dan“) Hier ging es nicht darum, für jede Stufe andere Techniken zu präsentieren, sondern die Techniken auf immer höherem Niveau auszuführen. Später wurden beide Systeme vereint und es wird heute in Kyū für Schüler-Stufen und Dan für Fortgeschrittenen-Stufen unterschieden.Jigorō Kanō hat das Gradierungs-System nicht auf 10 Dan limitiert. Er hielt fest, dass es keinen Grund gäbe, wenn jemand es schaffe, noch eine höhere Qualität seines Jūdō zu erlangen, dieser Person nicht einen noch höheren Grad zu verleihen. Bisher wurde darauf aber verzichtet. Bis heute haben erst 15 Personen vom Kodōkan den 10. Dan verliehen bekommen.Der nach Frankreich ausgewanderte Schüler Kanōs Mikinosuke Kawaishi führte in Frankreich 1930 für jeden Kyū-Grad eine eigene Farbe ein. Dieses System wird inzwischen fast überall angewendet. Im Kodōkan und vereinzeltet in weiteren Schulen verzichtet man bei den Erwachsenen weiterhin auf diese Farben. Begründet wird dies oft damit, dass der Sinn in den Gradierungen nicht darin liegt, mit der höheren Kyū-Stufe angeben zu können, sie dient einzig dazu, dem Schüler selbst zu zeigen, dass er Fortschritte gemacht hat.
Das Kyu-System, wie es in den meisten Ländern der Welt heute verwendet wird:
Die "halben" Gradierungen für Kinder werden vorwiegend in Mitteleuropa verwendet.
Das aktuelle Dan-System: