Es dauerte recht lange, bis sich Judo international als Sportart und erst recht als Wettkampsportart durchsetzen konnte. 1956 fanden die ersten Weltmeisterschaften der Männer statt, erst 1980 die der Frauen. Vorerst dominierten die Japaner diese Sportart. Die Holländer waren die ersten, die mit Anton Geesink im Jahr 1961 einen nicht-japanischen Weltmeister stellten.
Bis zur Aufnahme des Judo als Olympische Disziplin verstrichen nochmals mehrere Jahre, bis es 1964 für die Männer und 1992 schliesslich auch noch für die Frauen anerkannt wurde.
Auch die Schweiz hatte ihren Olympiasieger im Judo: 1980 errang Jürg Röthlisberger im Mittelgewicht die Goldmedaille und sorgte damit für einen (vorübergehenden) Boom dieser Sportart in der Schweiz. Bis heute konnte kein weiterer Schweizer Judoka an diesen Erfolg anknüpfen. Nahe dran war Sergej Aschwanden mit der Olympia-Bronzemedaille 2008.
Professor Hanho Rhi, ein Koreaner, brachte Judo 1925 in die Schweiz. Er gründete 1929 in Zürich den ersten Judoclub, 1937 war er schliesslich wesentlich mitbeteiligt an der Gründung des Schweizerischen Judoverbandes. Seither hat sich das Judo und mit ihm auch das Ju-Jitsu stetig verbreitet. Der "Schweizerische Judo und Ju-Jitsu Verband" koordiniert heute die Ausbildungen der Dan-Träger, reglementiert Prüfungen und ist verantwortlich für die Förderung des Nachwuchssports und des Kaders.